Mehr Frauen in Führungspositionen!

Bundesregierung, Pressemitteilung vom 17.10.2011

Die 30 DAX-Unternehmen planen, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen. Personalvorstände der Konzerne übergaben der Bundesregierung eine Übersicht verbindlicher Zielvorgaben: In allen Unternehmen liegt die angestrebte Marke über 10 Prozent.

Die Unternehmen hatten sich schon im März verpflichtet, noch in diesem Jahr konkrete Ziele für den Anteil von Frauen in Führungspositionen vorzulegen. Am 17.10.2011 bekannten sie sich zu folgenden Grundsätzen:

  • Sie setzen sich für mehr Frauen in Führungspositionen, Chancengleichheit sowie Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein.
  • In einer freiwilligen Selbstverpflichtung setzen sie sich für realistische, unternehmensspezifische und messbare Ziele ein. Die Dokumentation der Fortschritte erfolgt jährlich.

"Was die Dax-30-Unternehmen hier in wenigen Monaten auf die Beine gestellt haben, ist bereits mehr als alles, was sich in den letzten zehn Jahren zum Thema Frauen in Führungspositionen getan hat", sagte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder nach dem Treffen. An diesem haben auch die Bundesministerinnen Ursula von der Leyen und Sabine Leutheusser-Schnarrenberger teilgenommen.

Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger würdigte die Transparenz, die die Konzerne mit ihren Zielvorgaben geschaffen haben. Es sei nun die Stunde, den Prozess, der in den Unternehmen begonnen habe, nachhaltig weiter zu betreiben.

Selbstverpflichtung vor Gesetz

Auch Ursula von der Leyen würdigte die Festlegungen der Unternehmen, vermisste jedoch konkrete Zielvorgaben für den Frauenanteil in Vorständen und Aufsichtsräten der DAX-Unternehmen: "Die Gretchenfrage bleibt doch: Wie halten es die Unternehmen mit der gläsernen Decke?"

Hier setzt der Vorschlag von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder an: Ihr Stufenplan "Mehr Frauen - mehr Vielfalt" setzt zunächst auf die freiwillige Selbstverpflichtung der Unternehmen. Ziel ist, den Anteil von Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten bis Mitte 2013 mindestens zu verdreifachen.

Sollte dies nicht gelingen, will Schröder die Unternehmen gesetzlich verpflichten, sich selbst eine Quote zu geben und sie zu veröffentlichen. Diese sogenannte FlexiQuote setzt wie auch die Selbstverpflichtung der Dax-30-Unternehmen auf Transparenz und Wettbewerb.